Komplexität in kooperativen Verkehrssituationen: Ereignisdiskrete Modellierung in der automatischen Fahrzeugführung

  • Ansprechperson:

    Daniel Leyer

  • Förderung:

    InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM)

Motivation

Die meisten Verkehrssituationen auf deutschen Straßen, insbesondere im Stadtverkehr, sind durch die StVO geregelt. In Situationen, die nicht klar geregelt sind, wie zum Beispiel dem Bewältigen von gleichrangigen Kreuzungen oder Engstellen, werden häufig implizite Kommunikationssignale zur Verständigung genutzt.

Ziel des Projektes ist es, die kollisionsfreie Kooperation von automatisch agierenden Fahrzeugen mit anderen nicht-automatischen Verkehrsteilnehmern zu gewährleisten, ohne dabei eine aktive Kommunikation zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmern zu benötigen. Die für die Entscheidung benötigen Einflussgrößen müssen hierbei allesamt vom Fahrzeug selbst erkannt und verarbeitet werden.

Basierend auf Vorarbeiten wurden menschliche Verhaltensmuster in formale Entscheidungslogiken übersetzt. Die hieraus resultierenden Modelle werden in ereignisdiskrete Simulationsmodelle übersetzt, welche zur Plausibilisierung und Evaluierung der einzelnen Modellparameter verwendet werden. Mittels einer frei parametrierbaren Simulationsumgebung und der Verwendung von realen Kartenabschnitten lassen sich unterschiedliche Konfigurationen testen. Weiter wird untersucht inwieweit die Variation einzelner Entscheidungsparameter eine Auswirkung auf den gesamten Verkehrsfluss eines Szenarios hat.